Dresdner Bahnen

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Die Weichen sind richtig gestellt!

Die DVB (Dresdner Verkehrsbetriebe AG) gestaltet in der sächsischen Landeshauptstadt den ÖPNV mit jährlich fast 150 Millionen Fahrgästen in Bahnen, Bussen, denkmalgeschützten Bergbahnen und Elbfähren. 

In Dresden gibt es eines der größten Straßenbahnnetze. Auf 132,7 km Streckenlänge fahren 12 Straßenbahnlinien mit 205 km Linienlänge. Die Zahlen bedürfen bald einer Korrektur, denn im Sommer 2011 kommt die neue Strecke zur Messe Dresden hinzu. 

Die Spurweite ist 1450 mm, die Fahrleitungsspannung beträgt 600 V.

nach Jens Borisch Vehicle picture collection for the Traffic Screensaver nach Jörg Petri Vehicle picture collection for the Traffic Screensaver Schwebebahn
Die Vielfalt der Dresdner Straßenbahnen Dresdner Bergbahnen
nach Matthias Hopstock Vehicle picture collection for the Traffic Screensaver nach Jens Peter Dehne Vehicle picture collection for the Traffic Screensaver Standseilbahn

Hier werden sie ein paar Informationen und Eindrücke von den Straßenbahnen und Bergbahnen in Dresden finden. Überflüssiges und allgemein Bekanntes läßt sich überspringen, die kleinen Icons sind zielführend. Aber die Landeshauptstadt ist etwas Besonderes (!?!) und hat noch eine zweite Seite verdient, dort steht die Eisenbahn im Mittelpunkt.

mehr über Eisenbahnen in Dresden 

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 Historische Straßenbahnen in Dresden 

 

1838 fuhr in Dresden der erste Pferdebus, seit 1872 gibt es Pferdebahnlinien, 1883 gab es zwei Gesellschaften mit insgesamt 16 Pferdebahnlinien . 

Am 6. Juli 1883 fuhr die erste elektrische Straßenbahn vom Schloßplatz zum Schillerplatz und daraus entwickelte sich einer der leistungsfähigsten Straßenbahnbetriebe.

Im Straßenbahnmuseum Dresden e.V., das seinen Sitz im Betriebshof Trachenberge hat kann man diese Geschichte erleben, fast vierzig Fahrzeuge gehören dem Verein bzw. werden von ihm betreut.

 
"Gepäckstraßenbahn" unterwegs nach Bühlau, die Bautzner Landstraße hinauf auf den Weißen Hirsch möchte ich auch keinen Handwagen ziehen.   Das Modell eines Unikates im Dresdner Verkehrsmuseum: dreiteiliger Gelenktriebwagen vom Typ A9, #2501, gebaut 1928 von WUMAG Görlitz. Das Fahrzeug war vierachsig (je eine Achse in den Endwagen und ein zweiachsiger Mittelwagen).
 
Einer der ältesten Triebwagen im Betriebshof Trachenberg ist der MAN #734 Baujahr 1913. Hier steht er neben dem Tatra T4D #1998 aus dem Jahr 1968, der noch als  #222 998-7 beschriftet ist.   MAN #734 mit dem Einrichtungsbeiwagen #1029 (gebaut 1925) trifft am Haltepunkt "Weißes Roß" auf den Sonderzug der Lößnitzgrundbahn mit der Zittauer IV K #145 und der Radebeuler IV K #176.
Ein typisches Fahrzeug der Straßenbahn Dresden ist der "Große Hecht". Das 15,5 m lange und 21 t schwere Fahrzeug konnte dank seiner stark verjüngten Enden (nur 56 cm breit) den vorgegebenen Lichtraum einhalten.

Insgesamt wurden 35 dieser Vierachser (4 Fahrmotoren mit je 55 kW) zwischen 1929 und 1953 gebaut. Vorrangig waren sie unterwegs auf der Linie 11, zwischen Hauptbahnhof und Bühlau. Logisch, das die beiden noch erhaltenen Museumsfahrzeuge diese Nummer tragen.

#1702 (Baujahr 1929) steht im Verkehrsmuseum Dresden und #1716 (Baujahr 1931) wird vom Straßenbahnmuseum auf Strecke geschickt. Im Schlepp hat der Große Hecht den wuchtigen Stahlbeiwagen #1314 (Baujahr1929).

 

Es gibt einen zweiachsigen kleinen Bruder des Großen Hecht. Nur 11,76 m lang und mit zwei 80 kW Fahrmotoren steht der "Kleine Hecht" #1820 (Baujahr 1938) im Betriebshof. Er wurde 26 mal zwischen 1934 und 1936 für Dresden gebaut. Ein Modell dieses Fahrzeuges ist auch auf der Straßenbahnanlage im Verkehrsmuseum zu sehen.

 
1951 begann die Erneuerung des Straßenbahnparkes mit Gothaer Einheitswagen. 

Ein Einheitstriebwagen ET 54 #1538 rückt aus dem Betriebshof Trachenberge aus. 1956 gebaut trägt er ein Linienschild der bekannten Linie 4: Pillnitz - Weinböhla. Schade das die Straßenbahnen seit 1985 nicht mehr über das Blaue Wunder nach Pillnitz fahren dürfen...

Aber auch heute ist die Linie 4 zwischen Weinböhla und der neuen Endstelle Laubegast mit 28,9 km die längste Strecke der Dresdner Straßenbahn, eine Tour dauert ca. 80 min.

 
Das Straßenbahnmuseum bewahrt auch einige der Tatra's nach ihrem Ausscheiden aus dem Liniendienst und bringt sie auf dem Dresdner Netz immer wieder zum Einsatz.
Der älteste T4D #2000 (Prototyp von 1967) an der Spitze eines Dreiwagenzuges während der Einfahrt in die Gleisschleife Wölfnitz. Auch ein Prototyp, allerdings von 1986:
T6A2 #226 001-2 Baujahr 1985 am Albertplatz
Modellstraßenbahnclub der DVB AG e.V.

Historische und moderne Straßenbahnmodelle kann man auch auf der Modellstraßenbahnanlage in der Hamburger Straße besichtigen. 

nach Jörg Petri Vehicle picture collection for the Traffic Screensaver

Tatra-Straßenbahnen in Dresden

 

Bildquelle: Publikation der DVB Anfang der sechziger Jahre trug die Straßenbahn die Hauptlast des Nahverkehrs in Dresden, die überalterten Fahrzeuge mußten deshalb dringend durch leistungsfähigere ersetzt werden. Zwischen Dezember 1964 und Mai 1965 wurden drei T3D Fahrzeuge von ČKD (*) Tatra Prag in Dresden erprobt. Es gab u. a. einen Probebetrieb zwischen Tolkewitz und Waltherstraße. Neben den zu breiten Wagenkästen (2,50 m) stellte der immense Anfahrstrom der parallel geschalteten Motoren bei Mehrfachtraktion (8 oder 12 x 44 kW) ein großes zu lösendes Problem dar. Trotzdem überzeugte die Möglichkeit künftiger 45m langer Dreiwagenzüge. In jedem der 14 m langen Wagenkästen konnten 110 Fahrgäste befördert werden, die Höchstgeschwindigkeit betrug 65 km/h.

(*) ČKD stand früher für Českomoravská-Kolben-Daněk, wobei die Herren Kolben und Daněk "Väter" von Vorgängerbetrieben aus dem 19. Jahrhundert waren.

 1965 in der Ostraallee/Am Zwinger: T3D #6401und #6402 oder #6405, Bildquelle: Publikation der DVB 
Das Zeitalter der Tatras beginnt.

Im Dezember 1967 traf der erste Prototyp eines angepaßten - 30 cm schmaleren - Fahrzeuges ein. Dieses Fahrzeug #2000 vom Typ T4D existiert noch heute, seit 1997 wird es für Museumseinsätze genutzt.

Am 17. Februar 1969 war es dann soweit, der Start der ersten "Tatra"-Linie zwischen Wölfnitz und Weixdorf erfolgte mit T4D in Doppeltraktion. Ab 1970 gab es mit Lieferung der Beiwagen B4D außer der Kombination T4D/T4D auch die Varianten T4D/B4D und T4D/T4D/B4D. Die Beschaffung erstreckte sich bis 1984, es wurden 572 Triebwagen und 249 Beiwagen angeschafft.

 #2000, #222 998-7 und Beiwagen #272 105-7 in der Wallstraße auf Höhe Webergasse 
1986 kamen Prototypen der neuen Tatra-Generation nach Dresden. Von den vier Triebwagen T6A2 mit Thyristorsteuerung und den beiden Beiwagen B6A2 ist heute #226 001-2, Baujahr 1985 erhalten. Zurückversetzt in den Anlieferungszustand gehört er zum Museumsbestand des Straßenbahnmuseums Dresden.
 #226 001-2 an der Endhaltestelle Wölfnitz 
1988 wurde für die Verkehrsbetriebe Dresden ein neues Farbkonzept erarbeitet. Die Fahrzeuge präsentierten sich mit einer antrazitschwarz-gelben Lackierung. Dieses Design wird mit kleinen Korrekturen bis heute verwendet.
In den Jahren 1992 bis 1997 erfolgte eine Modernisierung von insgesamt 180 Triebwagen T4D und  65 Beiwagen B4D.
  • 121 x T4D-MS,  #224 001 bis #224 121, 91 wurden später noch mal modernisiert zu T4D-MT
  • 95 x T4D-MT, mit Thyristorsteuerung, #224 201 bis #224 295
  • 55 x TB4D, Triebbeiwagen mit Thyristorsteuerung, #244 001 bis #244 055
  • 65 x B4D-MS, #274 001 bis #274 065

2008 besaß die DVB noch 98 modernisierte Triebwagen (1 x T4D-MS, 72 x T4D-MT, 25 x TB4D) und 3 modernisierte Beiwagen B4D-MS.

 T4D-MT #224 218 und TB4D am Albertplatz 
Überraschung im Jahr 2010: dreimal T4D-MT

Während alle damit rechnen, daß die T4D aus dem Stadtbild Dresdens verschwinden, schickt die DVB etwas Besonderes im Linienverkehr auf die Schienen. Eine 45-m-Einheit bestehend aus drei T4D-MT ist regelmäßig als "Studentenshuttle" auf der Linie 3E zwischen Plauen und dem Trachenberger Platz unterwegs. Die Vision einer Kombination aus drei Triebwagen gab es schon während der Erprobung der T3D Anfang 1965! 

Dem schwarz-gelben Fußball in Dresden sei Dank: An einem sonnigen Wintertag im Januar 2010 waren diese eindrucksvollen Einheiten für die Stadion-Besucher im Sondereinsatz. Sie pendelten als Linie 10E zwischen Friedrichstadt und Fetscherplatz.

Warten am Straßburger Platz in der Ausweiche Grunaer Straße auf die Weiterfahrt Richtung Friedrichstadt

Unterwegs Richtung Friedrichstadt in der Lennéstraße zwischen den Haltestellen Straßburger Platz und Großer Garten Gleiche Stelle in der Lennéstraße aber diesmal Richtung Fetscherplatz

Sonderfahrzeuge der DVB

Ein großer Straßenbahnbetrieb wie die DVB benötigt eine große Zahl von Wirtschaftsfahrzeugen, in Dresden sind das u.a. 14 Triebwagen. Vielfach sind das Selbst- und Umbauten durch die eigenen Betriebswerkstätten. 

Aktuell zu sehen sind in Dresden die abgebildeten drei Spezialfahrzeuge auf T4D-Basis. Beheimatet sind sie im Betriebshof Waltherstraße.


 Schienenschleifwagen #201 002 

 Fahrschulwagen #201 204 

 Fahrleitungsinspektionswagen #201 122 

 Zweirichtungs-Wendegroßzüge Ende der achtziger Jahre als Linie 42 unterwegs in Gorbitz. Bildquelle: Archiv der DVB  
Bildquelle: Archiv der DVB Bildquelle: Archiv der DVB

Ein besonderes Kapitel stellen die Umbauten dar, die für die Aufrechterhaltung des Straßenbahnbetriebes während Bauarbeiten im Straßenbahnnetz erforderlich waren. Zweirichtungsfahrzeuge fehlten im Angebot von ČKD Tatra Prag. Das machte viele Straßenbahnbetriebe der DDR erfinderisch. Es gab die Heck an Heck gekoppelten Fahrzeuge, je Fahrtrichtung konnte immer nur das führende Fahrzeug bestiegen werden. In einige Fahrzeuge wurden später zusätzliche Türen in der Gegenseite eingebaut. In Dresden verkehrten sogar "Zweirichtungs-Wendegroßzüge".

Auch der T6A2 wurde umgebaut und als Fahrzeug für die Stadtrundfahrt hergerichtet. Jetzt präsentiert er sich wieder im Anlieferungszustand, hier auf der Könneritzstraße nahe Bahnhof Mitte.

Tatra Ablösung - Eine Ära ging in Dresden zu Ende

Die Tatra-Straßenbahnen wurden am 29. Mai 2010 "in Rente" geschickt. Sie werden nach mehr als 40 Dienstjahren nicht mehr im planmäßigen Linienverkehr eingesetzt.

Das wurde natürlich zünftig gefeiert in Wölfnitz, auf der Wallstraße und auf der Augustusbrücke. Der Dispatcher im historischen Barkas hatte Einiges zu bewältigen...

Er wird sicher noch oft in Dresden zu sehen sein, der Museumszug mit #2000, #222 998-7 und Beiwagen #272 105-7
Aufgereiht in Wölfnitz stehen T6A2 #226 001-2, T4D #2000 und NGT 6 DD #2527
T6A2 und T4D in Doppeltraktion? Nein, der Gelbe ist in der Weißeritzstraße am Bahnhof Mitte nur sehr dicht aufgefahren.
Bildquelle: Publikation der DVB Am Abend des 29. Mai 2010 war es dann soweit, Tatra T4D #2000 übergab auf der Augustusbrücke den Staffelstab an den NGT D12 DD #2843. Mit dieser 166. Niederflurbahn ist die neue Dresdner Straßenbahnflotte komplett.

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Straßenbahnfans verabschiedeten sich die Tatras im Blitzlichtgewitter und gingen in Rente.
Bildquelle: Publikation der DVB

Ein Trost für alle Fans dieser Fahrzeuge

Es werden auch künftig in Dresden Tatras unterwegs sein. Außerhalb der Semesterferien werden die Dreiwagenzüge bestehend aus T4D-MT weiterhin als Studentenshuttle die Linie 3 verstärken und an Spieltagen auch schwarzgelbe Fußballfans transportieren.

Linie 2 unterwegs auf der Löbtauer Straße nach Verlassen der Haltestelle Cottaer Straße. 

In Sachsen bleiben uns die Tatras in Leipzig, Zwickau, Plauen und natürlich in Chemnitz noch lange erhalten. Die derzeit laufenden Hauptuntersuchungen an den Chemnitzer T3D-M und B3D-M ermöglichen deren Weiterbetrieb bis 2018.

nach Matthias Hopstock Vehicle picture collection for the Traffic Screensaver

Niederflurgelenktriebwagen

 

Der Einsatz der Niederflurgelenktriebwagen, auch als Stadtbahnwagen bezeichnet, begann am 15. Dezember 1995 mit dem Rollout des ersten NGT 6 DD. Insgesamt wurden 166 dieser modernen Fahrzeuge in vier Typen in Bautzen bestellt, das ist ein Volumen von 371 Mio €. Die Beschaffung der ersten Serie endete mit dem 60. Fahrzeug am 8. Dezember 1998. Es folgten in den Jahren bis 2010 weitere drei Typen von  Niederflurgelenktriebwagen.
  • 15. Dezember 1995 - Rollout des ersten NGT 6 DD
  • 8. Dezember 1998 - Übergabe des 60. NGT 6 DD
  • 1. Juni 2001 - Übergabe des ersten NGT 8 DD
  • 19. Februar 2003 - Übergabe des ersten NGT D12 DD
  • 9. Juli 2004 - Übergabe des 100. Stadtbahnwagens.
    NGT D12 DD #2817 wurde getauft auf den Namen "Freistaat Sachsen", eine Würdigung des "Hauptsponsors".
  • 31. August 2006 - Übergabe des ersten NGT D8 DD
  • 4. Februar 2009 - Übergabe des 150. Stadtbahnwagens.
    NGT D8 DD #2635 fährt als Zeitstrahl durch die Stadt.
  • 29. Mai 2010 - Übergabe des 166. und vorerst letzten Stadtbahnwagens.
    NGT D12 DD #2843 übernahm auf der Augustusbrücke den Staffelstab von den in Rente gehenden Tatras.
150. Stadtbahnwagen NGT D8 DD #2635 an einem Winterabend auf der Augustusbrücke, Haltestelle Neustädter Markt. Ich habe mir erlaubt, auf dem Zeitstrahl weitere Ereignisse aufzumalen (einfach Cursor über das Bild bewegen).
Das in Dresden eine Pferdestraßenbahn unterwegs ist - nein, das ist nicht wahr. So etwas Besonderes bleibt Döbeln vorbehalten. Allerdings kann eine Pferdekutsche schon mal einen Niederflurgelenktriebwagen NGT 6 DD ausbremsen. Optisch paßt die Pferdekutsche sogar besser zum Semperbau des Dresdner Zwingers als der NGT.

Übrigens sind alle NGT 2,3 m breit und haben eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. 

Im Folgenden werden die verschiedenen Typen von Niederflurgelenktriebwagen aus Bautzen kurz vorgestellt.

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Typ Fahrzeugnummer Fahrzeuglänge Fahrzeugteile Achsen Motorleistung Hersteller  Auslieferungszeit
NGT 6 DD 2501 - 2547
Zweirichtungsfahrzeuge:
2581 - 2593
30 m  5 6 4 x 95 kW DWA Bautzen 1995 - 1998
 NGT 6 DD #2512 und Zweirichtungstriebwagen #2587 am Fetscherplatz. 
 NGT 6 DD #2526 am Postplatz beim Abbiegen in die Sophienstraße.   Die fünfteilige "mdr-aktuell-Bahn" #2534 im Schatten der Hofkirche. 
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Typ Fahrzeugnummer Fahrzeuglänge Fahrzeugteile Achsen Motorleistung Hersteller  Auslieferungszeit
NGT 8 DD 2701 - 2723 41 m 7 8 6 x 95 kW DWA Bautzen 2001 - 2002
 Ein 41 m langer siebenteiliger Lindwurm fährt vor dem Dresdner Kulturpalast.   NGT 8 DD #2702 auf der Fetscherstraße. 
 #2701 verläßt das Gleisdreieck Friedrichstadt Richtung Strießen. Der erste NGT dieser Fahrzeugserie trägt die Werbung des VVO "Mein Bus, mein Zug, meine Bahn". 

 

 

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Typ Fahrzeugnummer Fahrzeuglänge Fahrzeugteile Drehgestelle Motorleistung Hersteller  Auslieferungszeit
NGT D12 DD 2801 - 2843 45 m  5 6 8 x 85 kW Bombardier Transportation  2003 - 2005
2009-2010

Der längste Typ der Dresdner Niederflurgelenktriebwagen ist der NGT D12 DD. Mit seinen 45 m ist er exakt so lang wie die Tatra-Dreiwagenzüge. Er bietet 107 Sitz- und 153 Stehplätze.  Die Tatras haben zwar vor ihrer Modernisierung ein paar Leute mehr weggebracht, allerdings war das damals nicht ganz so komfortabel wie in diesen "Flexity Classic XXL" Fahrzeugen.

 Glücksspielwerbung im öffentlichen Verkehrsraum? Die Casino-Bahn #2802 in der Österreicher Straße 

 NGT D12 DD als Linie 2 Richtung Gorbitz in der Zwinglistraße 

 #2842 an der Endstelle Kleinzschachwitz 

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Typ Fahrzeugnummer Fahrzeuglänge Fahrzeugteile Drehgestelle Motorleistung Hersteller  Auslieferungszeit
NGT D8 DD 2601 - 2640 30 m  3 4 6 x 85 kW Bombardier Transportation  2006 - 2009

Die NGT D8 DD sind kleine "Brüder" des fünfteiligen NGT D12 DD. Durch Wegfall zweier Teile wurde das Fahrzeug um ein Drittel kürzer.
 Auf der Augustusbrücke treffen sich #2638 und "Radio Dresden" #2622. 
 NGT D8 DD # 2622 an der Haltestelle Albertplatz, bis 1991 Platz der Einheit. 
Hinter dem NGT D8 DD sieht man am nördlichen Ende des Albertplatzes das Paulick-Hochhaus. Viele Jahre war dieses älteste Bankenhochhaus aus der Vorkriegszeit den Dresdnern als Verkehrsbetriebe-Hochhaus bekannt, denn hier hatten die Dresdner Verkehrsbetriebe von 1948 bis 1997 ihren Verwaltungssitz.
 Auf der Löbtauer Straße nach den Bahnunterführungen ist #2634 Richtung Wölfnitz unterwegs. 

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Güterstraßenbahn

 

Die Güterstraßenbahn - oder wie es neudeutsch heißt: Cargotram - hat in Dresden eine lange Geschichte. Selbst die berühmte Pfunds Molkerei auf der Bautzener Straße transportierte Waren mit Spezialwagen. 

Einen großen Aufschwung hatte der Güterverkehr auf Straßenbahngleisen in den achtziger Jahren. Zwölf Gothaer Triebwagen und zwei T4D wurden entsprechend umgebaut. Einer der beiden Tatras wurde 1988 noch einmal umgebaut - zum Schienenschleifwagen. 

Bildquelle: Publikation der DVB
 T4D/G grau lackiert mit rot-weißer Bauchbinde, Bildquelle: Publikation der DVB (DVB-Info 02/2010)  

In Dresden baut man Fabriken mitten in der Stadt am Rand eines großen Parks, weit weg von einem Bahnanschluß. Immerhin führte dieser logistische Blödsinn zum Rollout der Cargotram am 16. November 2000. Es gibt 5 Steuerwagen und 7 Mittelwagen. Unterwegs sind diese Fahrzeuge zwischen Bahnhof Friedrichstadt und Straßburger Platz.

 Auf der Löbtauer Straße kurz vor dem Abzweig zum GVZ Friedrichstadt   Auf der Weißeritzstraße am Bahnhof Mitte 

Schwebebahn

Dresdner Bergbahnen

Standseilbahn

 

Am Anfang dieses Abschnittes über die Dresdner Bergbahnen zunächst zwei Fotos von einem Niederflurgelenktriebwagen an der Haltestelle Mosenstraße. Der NGT 6 DD #2547 trägt die Reklame "Hoch hinaus mit den Dresdner Bergbahnen"
 
Standseilbahn
Schwebebahn
 
Schwebebahn
Zu den schönsten Ecken in Dresden gehören die Loschwitzer Hänge und der Weiße Hirsch. Diese Gebiete oberhalb des Körnerplatzes werden mit zwei historischen Bergbahnen erreicht. Deren technische Daten sind in Kurzform auf der Rückseite der aktuellen Tickets abgedruckt, sie müssen hier nicht noch einmal abgeschrieben werden.

Wenn man ins Tal blickt sieht man den großen Elbbogen unterhalb der drei Elbschlösser und die Loschwitzer Kirche, erbaut von George Bähr, dem späteren Erbauer der Dresdner Frauenkirche.

Natürlich sieht man auch das Blaue Wunder, das sich in beeindruckender Weise vom Loschwitzer Körnerplatz hinüber zum Schillerplatz auf der Blasewitzer Elbseite spannt. In unmittelbarer Nähe der Brücke werden tolle Feste gefeiert und man kann das eine oder andere Glas mit gutem sächsischen Wein genießen.

Für das Fest am Elbufer werden u.a. schicke Hüte aus Papier gebastelt. Wer genau hinsieht: Die Zeitung ist keine Dresdner, es ist die Chemnitzer "Freie Presse"!

Standseilbahn

Schwebebahn

Schwebebahn

 

Die erste Bergschwebebahn der Welt liegt eingebettet hinter der starkes Hochwasser führenden Elbe im Loschwitzer Elbhang. Das Prinzip einer seilgezogenen Einschienenhängebahn ist weltweit einzigartig. 

33 Stützen tragen die beiden Schienen, alle außer der Stütze 24 sind Pendelstützen. Die maximale Stützenhöhe beträgt 14 m.


Diese pfeilverzahnte Antriebswelle war bis 1984 im Einsatz und bewegte über die Treibscheiben (4 m Durchmesser) das 410 m lange und aktuell 38 mm starke Seil.
Im Verkehrsmuseum Dresden sind Modelle der verschiedenen Generationen von Fahrzeugen ausgestellt, auch ein nicht verwirklichter Entwurf. Das zweite Foto zeigt die derzeitige Kabine in der Bergstation.

Das ist keine Fotomontage! 

Während rechts der Wagen in den normalen Farben der Dresdner Bergschwebebahn Richtung Oberloschwitz hinauf schwebt nähert sich links der Wagen Nummer 2 in historischem Rot. Die Gestaltung des Wagens ist ein Geschenk an alle Besucher der 110-jährigen Jubilarin.

Die Schwebebahn Dresden-Loschwitz - Oberloschwitz wird am 6. Mai 2011 110 Jahre alt. Diese historische Schwebebahn hat einen besonderen Reiz durch die malerische Lage im Dresdner Elbhang. Besonders beeindruckend: die herrliche Aussicht während der Fahrt und von der Bergstation...

Standseilbahn

Standseilbahn

 

 

Mit der Standseilbahn Loschwitz - Weißer Hirsch wurde 1895 eine neue Villensiedlung auf dem Weißen Hirsch erschlossen. Weithin sichtbar trohnt außerdem die Ausflugsgaststätte "Luisenhof" über der Strecke. Auch heute noch ist die Gegend um die Plattleite, Zeppelin- und Bergbahnstraße bekannt für die Ansiedlung von Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft. 

Auch das weltweit bekannte Forschungsinstitut des Manfred von Ardenne befand sich seit 1955 hier. Heute ist einer der Nachfolgebetriebe, die Ardenne Anlagentechnik GmbH, auf dem Weißen Hirsch ansässig.

Besonderheiten der Standseilbahn sind der 96 m lange Burgbergtunnel auf der Talseite, der 54 m lange Prinzeß-Louisa-Tunnel auf der Bergseite  und der 102 m lange Gerüstviadukt, auf dem sich auch die Ausweiche befindet. Während der gesamten Fahrt und auch nach dem Aussteigen bieten sich herrliche Ausblicke auf das Dresdner Elbtal.

Anfangs gab es auch Güterverkehr auf der Standseilbahn, sogar Pferdefuhrwerke wurden befördert. In der Bergstation erkennt man noch die Spuren der ehemaligen Drehscheibe zum Entladen der Fuhrwerke. Es existierten auch Vorstellwagen. Informationen dazu findet man im Verkehrsmuseum im Johanneum bzw. in den manchmal zugänglichen Museumdepots auf dem Gelände des BW Dresden Altstadt, wo ein Wagen der dritten Fahrzeuggeneration (1962 - 1993) aufbewahrt wird.

Bildquelle: Publikation der DVB

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Die Vielfalt der Dresdner Straßenbahnen Dresdner Bergbahnen
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letzte Änderung: 23.02.1120.08.19 freeze